Nimm mir den Atem, Baby.
Drück’ alle Luft aus mir heraus,
noch fester,
und schnüre meine Kehle ab.
- Du kannst das doch so gut.
Reiß’ mir das Herz raus, Baby.
Lass’ es zerspringen,
zerplatzen
und bluten bis zum letzten Tropfen.
- Du weißt, dass ich das brauche.
Zerstöre mich ganz, Baby.
Kratz’ mir die dünne Haut auf,
zerfleische mich
und schlag’ mir meinen Schädel ein.
- Erst dann bin ich wirklich.
Nur eins tu nicht, Baby.
Wag' es bloß nicht,
niemals,
mich ernsthaft zu berühren.
- Dafür bin ich zu schwach.
Herbst - Anfang
Wind trocknet Tränen -
normalerweise.
Das ist gut so.
Heute holt er sie raus
aus mir.
Aus der letzten Lache
meiner Erinnerung.
Aus dem hintersten Winkel
meiner verdammten
Sprachlosigkeit.
Vertrocknete Lippen
schmerzen
und reden nicht viel.
Jetzt lösen
salzige Bäche
den verfluchten Knoten
im Kopf.
Alles im Fluss.
Der Wind
bringt alles zurück -
die Tränen,
die Gedanken,
die Worte.
Und das ist gut so.
illumination
wie der tropfen
einer erloschenen kerze
fällt dein ermüdeter blick
in den spiegel
unter dir
dein atem
nur noch kalter rauch
aus allen poren
strömt nacht
langsam beginnt
das schweben
du schließt die augen
trinkst den letzten
schluck licht -
du wolltest nie
ein stern werden.
Weil nicht sein kann, was nicht sein... kann.
Wasser und Öl haben wenig gemeinsam. Und doch - Wasser findet Öl spannend und Öl kann Wasser einiges abgewinnen. Wasser ist fasziniert vom aromatischen Öl, das so stark ist. Öl freut sich, denn Wasser ist so ganz anders, klar und frisch. Nebeneinander, jedes in seinem Behälter, rücken sie langsam näher. Öl zeigt Wasser, wie man Feuer am Leben hält. Wasser sprudelt für Öl. Doch dann... beim Versuch, sich zu mischen - geht alles schief. Wasser findet seinen Platz nicht mehr. Öl beginnt zu brennen. Wasser sucht nach der Lösung und will löschen... Öl explodiert, Wasser verpufft.
Wasser und Öl haben wenig gemeinsam.
Dies ist eine sehr kurze und sehr traurige Geschichte. Es blieb leider keine Zeit, ein Tensid zu erfinden.
